Kochen in der Mikrowelle – Geht das?
Töpfe herausholen, den Herd anmachen und danach alles noch aufwendig abwaschen? Kochen kann zu einer kleinen Qual werden, doch leckeres Essen ist einfach unwiderstehlich. Doch Sie müssen nicht zwangsläufig den Herd oder Ofen zum Kochen verwenden, sondern Sie können sich auch für eine Mikrowelle entscheiden.
In beinah jedem deutschen Haushalt gibt es heute das kleine Gerät, das mit Mikrowellen arbeiten und somit diverse Gerichte erwärmt. Doch können Sie richtig in der Mikrowelle kochen? Die klare Antwort: Ja!
Kochen in der Mikrowelle: Das Funktionsprinzip
Beim Kochen im Ofen oder auf dem Herd ist es so, dass die Hitze von außen auf die Lebensmittel übertragen wird. Beim Kochen in der Mikrowelle ist das nicht der Fall, denn hier wird die Hitze direkt im Inneren erzeugt, nämlich durch die Bewegung der Wassermoleküle.
Diese Methode ist besonders sanft zu Vitaminen, Mineral- und Nährstoffen, sodass diese in einem hohen Maß erhalten bleiben. Beim herkömmlichen Kochen können diese schnell verloren gehen, wenn Sie zum Beispiel Karotten in Wasser kochen und dieses anschließend wegschütten.
Die besten Garverfahren für die Mikrowelle
Dünsten, Dämpfen und Kochen sind die perfekten Methoden, wenn Sie etwas in Ihrer Mikrowelle zubereiten wollen. Zudem gibt es heute viele Mikrowellen, die über eine Grillfunktion verfügen. Selbst Heißluft, Dampf- oder eine Backofenfunktion sind keine Seltenheit mehr. Dadurch wird die Mikrowelle zu einem Multifunktionsgerät, welches Sie für alle Arten von Gerichten verwenden können.
Wie lange das Kochen in der Mikrowelle dauert, hängt immer von Auftauen sowie Erwärmen, aber auch der Menge des Garguts ab. Ein gute Faustregel ist: Doppelte Menge bedeutet gleich doppelte Garzeit. Zudem sollten Sie beachten, dass Lebensmittel mit hohen Fett- und Zuckergehalt weniger Zeit benötigen, als fettarme Produkte.
Aber auch die Dichte spielt eine entscheidende Rolle. Leichte und poröse Lebensmittel, beispielsweise Brot oder Kuchen, sind schneller gar als dichte Lebensmittel, wie ein leckerer Braten.
Dabei gilt auch immer, dass kleinere Lebensmittel schneller gekocht werden als große. Das liegt daran, dass die Mikrowellen von außen etwa 3 Zentimeter tief in die Lebensmittel eindringt.
Die besten Tipps zum Kochen in der Mikrowelle
Alle Lebensmittel, welche über eine Schale verfügen, wie zum Beispiel Eier, Kartoffeln, Tomaten oder Würstchen, können in der Mikrowelle aufplatzen. Deswegen sollten Sie diese vor dem Kochen am besten einstechen oder direkt in einer Schale kochen.
Wollen Sie hingegen Flüssigkeit erhitzen, ist ein Gefäß mit einer großen Öffnung ein Muss. Rühren Sie die Flüssigkeit vor der Zubereitung auch noch einige Male um.
Die Leistung spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Gegart werden Lebensmittel ab einer Leistung von 500 Watt. Optimalerweise wird immer eine Leistung von 600 Watt verwendet, denn somit können alle Arten von Lebensmittel optimal zubereitet werden. Würden Sie eine zu hohe Leistung wählen, kann es schnell passieren, dass manche Lebensmittel austrocknen.
Wollen Sie Fleisch und Fisch zubereiten, dürfen Sie kein Fett oder Wasser zugeben. Bei Obst und Gemüse gibt es hingegen keine Einschränkungen beim Kochen. Nur bei sehr wasserarmen Sorten sollten Sie 1 bis 2 Esslöffel Wasser hinzugeben.
Wissen Sie nicht genau, wie das Kochen in der Mikrowelle mit Ihrem Gerät funktioniert, sollten Sie einfach einmal einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen. Oftmals finden Sie hier zahlreiche Zubereitungstipps, sodass Sie ganz schnell viele unterschiedliche Gerichte zubereiten können.
Es lassen sich immer mehr Gerichte in der Mikrowelle zubereiten, da ja auch die Funktionen immer vielseitiger werden. So kann schon in manch kleiner Studentenbude auf einen klassischen Backofen verzichtet und auf eine Mikrowelle umgestiegen werden, um Platz zu sparen.